Markttechnik Deutschland KW11 2021
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28. März 2021Wie lange geht die Hausse powered by Notenbanken noch gut?
Nachdem die EZB letzte Woche vorgelegt hat, hat nun die FED erwartungsgemäß nachgezogen. Eine strengere Geldpolitik ist seitens der US Notenbank erstmal nicht zu erwarten. Dabei rechnen die Währungshüter mit einem der stärksten Aufschwünge seit den 1970er-Jahren, vorausgesetzt das gigantische Hilfsprogramm von Präsident Biden kurbelt den Konsum an und der fortgeschrittene Impfstatus der Bevölkerung löst die Pandemie Probleme. So weit, so gut, Fed-Präsident Powell hat am Mittwoch nochmal klargestellt, dass die Leitzins Spanne zwischen 0% - 0,25% auch im Mittel bis Ende 2023 noch nicht angehoben werden soll. Eine lange Projektion oder sogenannter "Dot-Plot" der US Notenbank. Der Blick in den Rückspiegel oder wo wir her kommen verdeutlicht uns an dieser Stelle Grafik 1. Bis auf Frau Yellen hat in den letzten fast 40 Jahren jeder Notenbankchef die Zinsen in seiner Amtszeit gesenkt.
Wie fragil der erhoffte Aufschwung in Europa oder den USA ist, zeigen die voluminösen Hilfsprogramme der Regierungen. Ohne künstliche Beatmung würde Patient Wirtschaft wieder schnell in sich zusammenfallen. Das zeigt z.B. der Arbeitsmarkt oder die Situation am Immobilienmarkt. Die jüngsten Kapitalmarktzinssteigerungen sind auch bei den Immobilienfinanzierungen zu spüren. Grafik 2 zeigt uns die jüngst gestiegenen Zinsen beim US Hypothekenfinanzierer "Freddie Mac". Eine zweite Finanzmarktkrise ausgehend vom Immobilienmarkt möchte weder Herr Powell noch Frau Lagarde erleben.
Im Angesicht der jüngsten Notenbankaktionen haussiert die Börse. Dennoch überwiegt die Freude aktuell bei den Value-Werten. Growth Titel haben zur Zeit das Nachsehen. Zugegebenermaßen scheinen die Charts im Moment etwas heiß gelaufen zu sein. Das darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die Trends überwiegend noch intakt sind. Auch wenn der DAX® Performanceindex auf Allzeithoch notiert, ist sein "korrekterer" Bruder DAX® Kursindex hiervon noch knapp entfernt (Grafik 3). Für den DAX® Performanceindex sind auf der Unterseite die Marken bei ca. 14.450 und 14.150 zu beachten. In der kommenden Ausgabe werde ich auf die aktuellen Rückschlagwahrscheinlichkeiten in unterschiedlichen Zeiträumen eingehen. Zwar etwas mathematisch aber sehr interessant.