Markttechnik Deutschland KW02 2021
10. Januar 2021Markttechnik Deutschland KW04 2021
24. Januar 2021Blick auf die aktuelle US Zinssituation
Neue Corona-Mutationen haben in der vergangenen Woche die Stimmung der Börsianer gedämpft. Die starken Kurssteigerungen wurden damit zunächst einmal gestoppt. Eine überfällige Reaktion. Aber nicht nur COVID19 beschäftig die Kapitalmärkte in der letzten Zeit. Die Zinssituation in den USA ist aktuell sehr interessant und daher einen genaueren Blick Wert. Während wir in der Eurozone und vor allem in Deutschland bei den 10jährigen Zinsen uns weiterhin in der Nähe des Zinstiefs aufhalten, sind die 10jährigen US Treasuries wieder über 1% geklettert (Grafik 1).
Wir lesen vermehrt, dass die Stimmung in der US Wirtschaft nicht so schlecht ist und eine wirtschaftliche Entwicklung eventuell zur Zeit unterschätzt wird. Dem Lager der "Tapering"-Befürworter ist das natürlich Wasser auf die Mühlen. Sie würden ein Nachlassen der expansiven Geldpolitik befürworten. Dabei kommt der Beschuss seit Mai letzten Jahres nicht aus den eigenen Reihen. Grafik 2 zeigt uns deutlich wie der US-Dollar gegenüber dem Renminbi abgewertet hat. Ein klassisches Doppeltop bei 7,2 USD/CNY. Wie es scheint haben die Chinesen hier kräftig USD auf den Markt gegeben, auch in Form von US Staatsanleihen. Die US Notenbank muss dagegen pumpen und flutet den Markt mit noch mehr Geld. Denn auch unter der neuen US Administration sind die Schecks der US Regierung ein wesentlicher Beitrag zum Überleben eines nicht unerheblichen Bestandteils der US Bevölkerung. Wie die Zinsschraube hier schon durchgreift zeigt der Anstieg der US Hypotheken Zinssätze innerhalb einer Woche von 2,16% auf 2,23% für eine Laufzeit von 15 Jahren. Es bleibt daher dabei: Weiterhin niedrige Zinsen sind essentiell für den wirtschaftlichen Wohlstand der USA.
Zurück nach Deutschland: Der DAX® Kursindex wurde exakt bei der 14,6% Fibonacci Linie oder 6048 Punkten aufgehalten (Grafik 3). Da der Markt in der letzten Zeit tendenziell überkauft war, eine Reaktion, mit der man rechnen musste. Bei 5.868 liegt die nächste horizontale Unterstützung, die 200 Tage Linie wartet bei 5.619. Eine Bewegung, die durchaus gesund wäre, für weiter Anstiege in Richtung 6.500.